Von der Unterkunft zur Erlebnis-Marke – Storytelling für Hotels

Es reicht nicht, einfach nur eine Unterkunft zu sein. Wer heutzutage erfolgreich ein Hotel führt, verkauft keine Zimmer, sondern eine Geschichte. Die einen bieten ein Bett, die anderen ein Erlebnis. Ein erfolgreiches Hotel bleibt nicht nur wegen der Ausstattung oder des Services im Gedächtnis – sondern wegen der Geschichte, die es erzählt und derer die Gäste im besten Fall selbst Teil werden.

Warum Storytelling so kraftvoll ist

Menschen erinnern sich nicht an Fakten – sie erinnern sich an Emotionen.

Die meisten Gäste können sich nach einer Woche nicht mehr daran erinnern, wie gross ihr Hotelzimmer war oder welche Matratzenmarke im Bett lag. Sie erinnern sich an das Konzert, dass sie besucht haben, den Gipfel den sie erklommen haben oder das Abendessen im Hotelrestaurant, nach dem sie den ganzen Tag im strömenden Regen gewandert sind.

Wenn Volvo die technischen Daten ihrer Bremsvorrichtung oder des Spurhalteassistenten kommunizieren würde, wäre die Marke nie als das sicherste Auto in den Köpfen der Menschen hängen geblieben. Niemand kann natürlich abschliessend sagen, welches das «sicherste» Auto auf dem Markt ist. Stellt man die Frage aber in die Runde, sagen 7 von 10 Leuten «Volvo». Es ist die Brand-Story die das geschafft hat. Ein Image wird immer und immer wiederholt und irgendwann geht es mit Begriffen wie «Schwedenpanzer» in den allgemeinen Sprachgebrauch über und festigt sich dort als Tatsache. 

Grundsätzlich kann sich jedes Unternehmen dieses Mechanismus bedienen. Es braucht ein starkes Narrativ und den Durchhaltewillen, dieses Narrativ, komme was wolle, zu erzählen und durch Kampagnen zu stützen.

Anders als in der Politik und der Wissenschaft, darf es im Marketing um Gefühle statt um Fakten gehen.

Die Elemente erfolgreichen Hotel-Storytellings

Ein starkes Storytelling lebt von Authentizität und Details. Gäste wollen keine auswendig gelernten Phrasen hören – sie wollen das Gefühl haben, dass die Geschichte echt ist.
Hier sind die wichtigsten Elemente:

Die Historie des Hotels

  • Wann wurde das Hotel gegründet?
  • Welche Traditionen prägen das Haus?
  • Gibt es eine spannende Anekdote aus der Vergangenheit?

Die Umgebung einbinden

  • Welche Besonderheiten hat die Region?
  • Gibt es einen Berg oder eine Sehenswürdigkeit, die zum Hotel gehört?
  • Welches lokale Essen oder welcher Wein wird angeboten?

Gäste-Storys integrieren

  • Teilen Sie echte Erlebnisse von Gästen (mit Bildern und Zitaten)
  • Nutzen Sie Rezensionen und Bewertungen als Teil der Geschichte
  • Geben Sie Ihren Gästen eine Stimme

Die Menschen hinter dem Hotel

  • Wer leitet das Hotel?
  • Wer steht in der Küche und bereitet das Essen zu?
  • Wer sorgt im Housekeeping dafür, dass die Gäste sich wohlfühlen?

Ein Beispiel:

«Claudio ist seit zehn Jahren im Housekeeping unseres Hotels tätig. Er kennt die Lieblingskissen unserer Stammgäste und weiss genau, wie die Vorhänge im Sommer am besten das Licht abhalten. Für viele Gäste ist Claudio nicht nur ein Angestellter – er ist ein Teil des Erlebnisses.»

Storytelling auf allen Kanälen einsetzen

Storytelling funktioniert nur dann, wenn es konsequent und konstant umgesetzt wird:

Auf der Website:

  • Werte, Aktivitäten, Markenstory – die Website muss Teil der Markenstory sein und alles was das Hotel, das Team und die Region ausmacht durch den «Filter» der eigenen Marke nach aussen kommunizieren.
  • Eine durchdachte und konstante Bildsprache
  • Professionelles und vor allem zum Markenkern passendes Design

Auf Social Media:

  • Behind-the-Scenes-Videos von der Küche oder der Rezeption
  • Persönliche Storys der Mitarbeiter als Instagram-Stories
  • Gastzitate und echte Rezensionen in die Bildbeschreibungen einbauen
  • Das Hotel als Teil seiner Umgebung zeigen

In E-Mails:

  • Persönliche Willkommensnachrichten von der Hotelleitung
  • Follow-Up-E-Mails mit einer Dankesnachricht nach dem Aufenthalt
  • Einladung zu einem exklusiven Event für Stammgäste
  • News aus der Region – Teaser für den nächsten Urlaub

Im Hotel selbst:

  • Kleine handgeschriebene Willkommensnachrichten auf dem Zimmer
  • Durchgängiges Markendesign
  • Zur Marke passende Inhalte (z.B. ein eigener Kultur-Reiseführer, buchbare Erlebnisse etc.)

Fallstricke vermeiden

  • Künstliche Geschichten: Gäste spüren sofort, wenn die Geschichte aufgesetzt oder gar falsch ist.
  • Markendesign ist nicht durchgängig vertreten oder sogar ein Wirrwarr aus verschiedenen Designelementen
  • Falsche Story für die angepeilte Zielgruppe

Warum Gäste wirklich zurückkommen

Storytelling schafft das, was klassische Werbung nicht schafft: emotionale Bindung.
Gäste kommen nicht nur zurück, weil das Zimmer sauber war – sie kommen zurück, weil sie sich willkommen gefühlt haben und eine tolle Zeit verbracht und daraus tolle Erinnerungen mitnehmen konnten.

Und genau das ist die Kraft von Storytelling: Es verkauft keine Betten – es verkauft Erinnerungen.

Ein erfolgreiches Storytelling verwandelt eine Unterkunft in eine Marke. Es lässt die Gäste nicht nur einmal buchen – es macht das Hotel zu einem Ort, an den sie immer wieder zurückkehren wollen.


Du willst aus deinem Hotel mehr machen als nur eine Unterkunft?
Wir unterstützen dich dabei, deine Geschichte so zu erzählen, dass sie im Herzen deiner Gäste bleibt.