Bad Ragartz – Die Kunstkritiker im Heidiland
Kunst jenseits elitärer Kreise
Die Hände auf dem Rücken, leicht gekrümmter Gang, ab und an ein bedeutungsschwangeres Räuspern und ein kurzes, bezeichnendes Nicken, wenn sie die Doppelbödigkeit hinter einem Werk glauben verstanden zu haben. So stellt man sie sich vor, die Kunstinteressierten, die Schöngeister, die dieser Tage andächtig durch Bad Ragaz pilgern. Installiert im öffentlichen Raum, mitten im Alltag unterschiedlichster Menschen, lädt die Kunstausstellung «Bad Ragartz» ein, Klischees zu hinterfragen und Stereotypen zu überwinden.
Aufgabe
Kunst für die Öffentlichkeit
Bad Ragaz strotzt vor Ambivalenz. Luxustouristen vermischen sich nicht nur in der Tamina Therme mit dem gemeinen Volk, der ganze Ort ist geprägt von Kontrasten. Im Sommer und Herbst 2024 verwandelt die Freiluft-Kunstausstellung «Bad Ragartz» den kleinen, fast gleichnamigen Ort an der Taminaschlucht in einen Schmelztiegel der Klassen. Wo sich die Schönen und Reichen ungehemmt durch die Skulpturen bewegen, hat die Öffentlichkeit noch ihre Berührungsängste. Diese Ängste zu nehmen und Kunst für alle zugänglich zu machen ist auch die Aufgabe von Heidiland Tourismus und den sympathischen und extrovertierten Kunst-Führer*innen. Um das Eis zu brechen und Menschen für «Bad Ragartz» zu begeistern, die bis dahin vielleicht eher wenig mit Kunst am Hut hatten, galt es eine unkomplizierte und kostengünstige Kampagne zu fahren.
Lösung
Keep it simple
Die Story ist einfach, die Protagonist*innen sympathisch. Bodenständig und ungeniert sprechen Stephan und Adrian über die Kunst, die vor ihnen liegt. Sie versuchen sich in tiefgründigen Analysen und geben sich auch alle Mühe die Intention der Künstler*innen hinter dem Werk zu ergründen – am Ende liegen sie mehr oder weniger komplett daneben. Um sie aus ihrem endlosen Gedankenkarussell zu erlösen, interveniert Eliane mit Fachwissen und spannenden Facts zum Kunstwerk. Mit viel Bodenständigkeit und einer Prise Humor spricht die Kampagne genau jene Menschen an, die vor dem Kunstwerk stehen und überzeugt sind: «Das hätte ich auch gekonnt!»
Ein Ende dem «Over-Producing»
Ein wiederkehrendes Problem für viele Unternehmen ist die regelmässige Content-Produktion für Social Media. Sie stehen vor der Frage, ob sie interne Ressourcen freimachen, um ihre Kanäle mit Inhouse-Produktionen zu befüllen oder ob sie Geld investieren sollen, um die Inhalte extern produzieren zu lassen. Bei letzterem ist die Trennung aber nur selten schwarz weiss. Gewisse Mitarbeitende sind auch bei externen Produktionen für Storytelling und Organisation im Einsatz.
Um diese Frage zumindest ein stückweit zu beantworten, haben wir in unseren Bad-Ragartz-Reels auf eine minimale Produktion gesetzt. So haben wir die fünf Reels unkompliziert an einem Nachmittag gedreht und innerhalb weniger Stunden bearbeitet und bereitgestellt. Das sorgt nicht nur für tagesaktuellen Content, sondern auch für geringe Produktionskosten.
So war’s möglich:
- Eine gut durchdachte Story mit einem gut durchdachten Drehplan.
- Fokus auf die Zielkanäle. So konnte die Produktion schlank gehalten werden. Kamera, Ton und Story wurden mit einem kleinen Team organisiert. Dadurch, dass die meisten Nutzer*innen die Inhalte auf Instagram ohne Ton konsumieren, konnte die Audioqualität zu einem gewissen Teil vernachlässigt werden. Das sparte enorm viel Zeit, da weder ein aufwändiges Audio-Set-Up, noch zahllose Wiederholungen der einzelnen Takes vonnöten waren.
- Technik nutzen. Dank KI-gestützten Tools konnte die Postproduction in kürzester Zeit abgewickelt werden.