Beiz bleibt Beiz – Auftritt Rössli Stäfa

Die Rössli Beiz in Stäfa und ihr neues Gesicht.
Nur einen Steinwurf vom Zürichsee entfernt steht das Rössli in Stäfa. Als Beiz in einem Haus gefüllt mit Kultur an der Zürcher Goldküste, bedient es Menschen jeder Couleur. Progressive Kunstschaffende, anspruchsvolle Geniesser, die im Weinhandel einen Stock tiefer verkehren, alteingesessene Stäfner Urgesteine und die erwachsenen Kinder der ehemaligen Stammgäste. Dieser bei weitem nicht vollständigen Anspruchsgruppe muss das neue Gesicht der geliebten Beiz gerecht werden.
Aufgabe
Aus alt mach neu.
Fast so was wie Tradition ist das Rössli im Logo. Seine Offensichtlichkeit ist fast schon anmassend. Dennoch hat sich die Beiz über die letzten Jahre weiterentwickelt, ihr Gästesegment hat sich erweitert, die Gerichte haben sich verändert und eine Pandemie hat das alte Geschäftsmodell herausgefordert. Die Zeit hat die Beiz in den digitalen Raum gezwungen. Mit dieser Veränderung sollen sich auch gleich Markenauftritt und Bildwelt mitverändern. Es ging also darum, dem Wirtspaar, der Belegschaft und der Vielfalt ihrer Gäste gerecht zu werden.
Lösung
Beiz bleibt Beiz!
Anstatt die leckeren und sorgfältig in den Tellern angerichteten Speisen in moderner High-end Food-Foto-Manier zu inszenieren, entschieden wir uns dafür auch hier den Gast im Zentrum zu belassen. Die Bildwelt soll das Leben in der Beiz wiedergeben, die Stimmung den Daheimgebliebenen vermitteln und den Genuss andeuten, ohne zu viel zu verraten. So wurden aus schönen Gerichten leer gegessene Teller, halb ausgetrunkene Weingläser und im Rahmen der Ausgelassenheit verwüstete Tischordnung. Ergänzt von stillen Impressionen aus alten Sälen und lauten lachenden, trinkenden Menschentrauben hinter den Holztischen. In flagranti während einer guten Zeit.
Never change a running system.
Missgünstige Mitbewerber*innen mögen uns fehlende Kreativität vorwerfen – wir haben es beim Rössli als Markenmotiv belassen. Das Risiko, die alten Stäfner*innen zu erzürnen, war uns zu gross. Ausgebadet hätte diesen Fauxpas am Ende die Beiz. Spass bei Seite – natürlich haben wir uns bewusst für das Rössli und gegen ein anderes Bildzeichen entschieden. Die Formbarkeit eines kleinen Maskottchens und der damit verbundene Jöö-Faktor haben uns überzeugt. So erhielt das Rössli einen Neuanstrich, etwas mehr Dynamik und eine auffällige, versatile Farbe.